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1. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 350

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
350 unser König Mörs, Lingen und Geldern; aber er bekam dafür das Fürstenthum Htldesherm und Paderborn, die Reichsstädte Goslar, Mühlhausen und Nordhausen, so wie das Gebiet von Erfurt und noch mehrere Landes- theile, im Ganzen an 241 Qmeilen mit 600000 Einwohnern, und damit konnte er zufrieden sein. Napoleon war aber mit seinem Glükk und Ruhm noch nicht zufrieden. Im Jahre 1804 (b. 24. Dez.) ließ er sich zum Kaiser der Franzosen krönen. Obgleich er dadurch nun die höchste irdische Größe erreicht hatte, so war er doch nicht ruhig, sondern zog ohne Recht und Ursach Länder ein, wo er konnte, und verübte Gewaltthätigkeiten, wie es ihm beliebte. Dies w»llten Rußland, England und Oestreich nicht länger dulden; sie verbanden sich, um die Franzosen mit den Waffen zur Ordnung zu bringen. Jeder wollte nun Preußen zum Bundesgenossen haben. Napoleon that große Versprechungen; doch unser edler König verachtete den ungerechten Eroberer und wies seine Anträge zurükk. Das nahm aber der französische Kaiser sehr übel, und von dieser Zeit an haßte er unsern geliebten Friedrich Wilhelm und unser Vaterland, und benutzte jede Gelegenheit, um Preußen zu kränken. Ohne erst Anfrage zu thun, ließ er seine Kriegshecre durch preußische Länder marschiren, um die Russen und Oestreicher an der Dona» zu überraschen, und als unser König sehr ernst darüber redete, that er, als ob ihm solche Dinge Niemand wehren könne. Dies konnte Friedrich Wilhelm nicht gleichgültig hinnehmen. Er verband sich (5, Nov. 1805) mit dem Kaiser Alexander I. von Rußland, versuchte jedoch, bevor er zu den Waffen griff, den Weg der Unterhandlung. Mittlerweile waren die Oestreicher (17. Oktober 1805) bei Ulm besiegt worden, und bald darauf (2. Dezember 1805) geschah die blutige Schlacht bei Austerlitz, wo die beiden Kaiser Franz Ii. und Alexander I. eine furchtbare Niederlage erlitten. Oestreich schloß Friede (26. Dez. 1805). Die Russen zogen sich zurükk und Preußen ging mil dem stolzen Sieger einen Vergleich ein, wonach es die Länder Anspach und Baireuth an Baier», Kleve, Neuschatcl und die Festung Wesel an Frankreich abtrat, und dafür Hannover erhielt. Als aber Napoleon ohne Vorwissen unseres Königs den Engländern Hannover wieder anbot: da konnte der edle Friedrich Wilhelm sein Schwert nicht mehr länger in der Scheide lassen. Er verband sich mit Rußland und Sachsen, erklärte Frankreich den Krieg und eröffnete denselben am 8. Oktober 1806. Der 72jährige Herzog von Braunschweig führte die preußischen Krieger in den Kampf. Der König und die Königin waren selbst bei den Schaaren. Napoleon, an der Spitze seines Heeres, eilte den Preußen entgegen und besiegte sie in den Gefechten bei Schlei; (v. Okt.) und bei Saatfeld (10. Okt.), woselbst der tapfere Prinz Ludwig von Preußen kämpfend fürs Vaterland starb. Am 14. Okt. 1806 entbrannte die Doppelschlacht bei Jena und Auer st ä dt. Ach, sie fiel sehr unglükklich für unsern König aus. Die ganze preußische Armee wurde auseinander gesprengt. Der Eine lief hierhin, der Andere dorthin. Die Haufen, welche eilends nach Berlin zu zogen, wurden eingeholt und mußten sich ergeben. Die wichtigsten Festungen: Erfurt, Spandau, Stettin, Küftrin, Magdeburg und Glogau wurden von feigen oder verrätherischen Kommandanten ohne Schwert- streich übergeben. Nur der tapfere General Blücher vertheidigte Lübekk, bis weder Pulver, noch Blei, noch Lebensmittel für Menschen und Vieh mehr vorhanden waren. Da erst gab er sich gefangen. Der König und die Königin mußten bis nach Königsberg i. Pr. fliehen. Ach, die gute Landesmutter bekam auf der Flucht das Nervenfieber und mußte mitten in der schweren Krankheit oft in den Wagen gelegt und weiter gefahren werden, damit sic nicht den Franzosen in die Hände falle. ' Aber sie duldete, wie eine Christin, und Gott, der Herr, erhielt sie in ihrem Elende und gab ihr. Genesung. Am 27. Oktober zog Napoleon schon in Berlin ein, nahm alles

2. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 352

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
352 darum erhöbt und vermehrt werden. Selbst der edle Landesvater zahlte für sich und feine Güter die Abgaben, wie der Geringste im Lande. Ja, er gab sogar all sein Gold - und Silbergeschirr und ließ es zum Besten des Landes verkaufen. Allein die Noth wuchs mit jedem Tage. Napoleon zerknikkte Preußen im Frieden mehr, als im Kriege. Endlich zogen die Franzosen ab, und am 23. Dez. 180!) hielten König und Königin ihren Einzug in Berlin. Mit unbeschreiblichem Jubel wurde das hohe Paar von dem Volke begrüßt. Es war, als ob kein Elend da gewesen sei, nun der König mit seiner Familie wieder in der Mitte seiner Unter- thanen stehe. Aber ach, das Jahr 1810 brachte ein neues, großes Leiden. Die gute, fromme Königin hatte viel Sorge und Gram ausgestanden. Sie wurde kränklich. Im Juli erkrankte sie so sehr, daß keine Hoffnung zum Besserwerden da war. Trauernd und weinend knieten der König und seine Kinder um daö Lager der Dulderin. Diese suchte ihren Trost jenseits, wo jede Thräne von unsern Augen abgewischt werden soll. Im höchsten Schmerze der Krankheit rief sie: „Ach, meine hüten Kinder! — Mein Gott, mein Gott, verlaß mich nicht! — Erlöser, kürze mein Leiden!" — Und nach wenigen Minuten war sie nicht mehr, die gute Königin. Sie war hinübergegangen in das Reich des Friedens, zum Vater der ewigen Liebe. — Daö waren des Herrn Füße in tiefen, tiefen Wassern. Aber still!! Denen, die Gott lieben, müssen alle Dinge zum Besten dienen! Das haben auch der König und sein Volk erfahren. Bis diese Stunde müsse» wir dem Herrn danken für die Wege, welche er uns führte; — für die wunderlichen zuerst, dann für die ebenen und sanften. * Bis zum Jahre 1812 hatte Napoleon den höchsten Gipfel seiner Größe und seines Ruhms erstiegen. Die meisten Fürsten auf dem Festlande Europas standen unter seiner Botmäßigkeit. Nur Einer, der Kaiser von Rußland, konnte cs noch wagen, de» Befehlen des französischen Zwingherrn z» trotzen. Jetzt sollte auch das russische Reich vernichtet werden. Furchtbare Streitmaffen wurden aufgeboten zum Kriege wider Rußland. Oestreich und Preußen, so wie der ganze Rheinbund mußten Hülfstruppen stellen. Im Frühjahr 1812 eröffnete Napoleon den verhängnißvollen Feldzug gegen Alexander. Ueber 500000 Streiter zu Fuß und zu Roß, mit 1300 Kanonen, zogen dem feindlichen Reiche zu. Schon im Juni überschritt die „große Armee" den Niemen und drang mit unglaublicher Schnelligkeit vor. Siege folgten auf Siege. Nach wenigen Monden hielt Napoleon seinen Einzug in Moskau (15. Sept.). Hier wollte er den Winter über sich und seinem Heere gütlich thun. Aber Todeöstille herrschte in der alten Hauptstadt. Nur schwache Greise, alte Matronen und verdächtiges Gesindel erblikkte man hier und da. Es währte nicht lange, so fing es hier und da und dort an zu brennen. Bald stand die ganze Stadt in Flammen. Die Russen wollten lieber Hab und Gut verlieren, als ihre Freiheit. Mit Moskaus Pracht sanken auch die Plane des stolzen Napoleons in Asche. Moskaus Brand war das Noth- und Freuden- feuer für ganz Europa, und seine lodernden Flàmmea waren das erste Morgen- roth der wieder erwachenden Freiheit. Mit genauer Noth entrann Napoleon dem verheerenden Feuermeere. Im Oktober desselben Jahres begann er seinen Rükkzug. Aber die rächende Hand Gotteö kam über ihn. Früher, denn gewöhnlich, stellte sich der Winter ein. Es wurde gräßlich kalt, und der Schnee fiel ellenhoch. Die Franzosen, an solche Kälte nicht gewöhnt und von den grimmigen Russen verfolgt, erlitten furchtbare Niederlagen; die fürchterlichste und schaudervollste aber traf sic bei dem Uebergange über die Berezina (26. und 27. Nov.). Der gräßlichste Hunger, die schrckklichste Kälte, die nimmer ruhenden Feinde bereiteten den Fliehenden ein grenzenloses Elend. Barfuß, in zerrissenen Kleidern, bleich, abgemagert, wankten sie über die eisigen Schneefelder. Jede Nacht erfroren Biele, und an den erloschenen Wachtfeuern fand mau am Morgen halbverbrannte Leichname von

3. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 357

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
357 50 Wagen und an 12000 Gefangene. 'Nun versuchte Napoleon die Verbündeten durch eine List los zu werden. Er zog mit seinem ganzen Heere dem Rheine zu, in der Erwartung, daß die Bnndestruppen ihm folgen würden. Allein der Bund merkte diese Finte, sandte den Franzosen in der Ferne 10000 russische Reiter nach, um jene sicher zu machen; aber die ganze Armee setzte sich rasch in Bewegung und marschirte auf Paris los. Am 29. März war das Ziel erreicht. Die Stadt leistete kräftigen Widerstand; als aber der Montmartre erstürmt und mit Kanonen bepflanzt war, bat inan um Schonung. Am 31. März zogen die Verbündeten als Sieger in Frankreichs Hauptstadt ein. Napoleon wurde des Reiches entsetzt (2. Apr.) und auf die Insel Elba verwiesen, deren Herzog er sein sollte. Ludwig Xviii., ein Bruder Ludwig Xvi., wurde König von Frankreich. Am 30. Mai kam darauf der erste pariser Friede zu Stande. Der Bund benahm sich sehr großmüthig: Frankreich blieb in den »alten Grenzen von 1792. So schien also endlich die lang ersehnte Ruhe hergestellt zu sein. Aber der Friede war nicht von Dauer; denn einerseits herrschte in Frankreich sehr bald wieder eine allgemeine Unzufriedenheit mit dem nxuen Könige; anderseits entstanden auf beut Wienerko n g r c ß heftig? Entzweiungen unter den verbündeten Mächten selbst. Dieses Alles beobachtete Napoleon unverwandten Blikkes von seiner Insel aus, und plötzlich erschien er (1. März 1815) mit seinen 1100 Garden, die man ihm gelassen, wieder ans französischem Boden. Ganz Frankreich empfing seinen alten Kaiser mit Frohlokken. Alle Soldaten gingen zu ihm über; wie im Triumph gings vorwärts, und schon am 20. März zog er als Herrscher in Paris ein. — Als die Nachricht von Napoleons Rülllehr nach Wien kam, vergaß man schnell alle Zwistigkeiten. Oestreich, Preußen, Rußland lind England erneuerten ungesäumt ihren Bund gegen den gemeinsamen Feind. Napoleon versprach zwar, den pariser Frieden pünktlich beachten zu wollen und fortan nur dem Glükke seines Volkes zu leben. Umsonst! Die Heere der Verbündeten zogen über den Rhein. Aufs Neue sollte ein furchtbarer Kampf beginnen. Bald hatte auch Napoleon seine alten Krieger um sich versammelt^ und mit einem ansehnlichen Heere, voll Muth und Entschlossenheit, zu siegen oder zu sterben, zog er feinett Feinden entgegen. - Der erste Angriff war dem alten Helden Blücher zugedacht. Bei Ligny entbrannte eine mörderische Schlacht (Ili. Juni 1818) und die braven Preußen erlitten eine entsetzliche Niederlage. 15000 Todte und Verwundete und 15 Kanonen kostete ihnen der heiße Tag. (Sin ähnliches Schikkfal bereitete der Marschall Ney den Engländern unter Lord Wellington. Ant folgenden Tage stellten sich diese bei Belle Alliance oder Waterloo, einem Dorfe unweit Brüssel,' auf, und Wellington ließ Blüchern sagen, wenn er ihn unter- stützen wolle, so wollte er eine Schlacht wagen. „Ja wohl," sagte Blücher, „ich komme morgen mit der ganzen Armee und werde tüchtig helfen." Am 18. Juni (1815) ging Napoleon auf die Engländer los. Wüthend kämpften die Franzosen. Aber die Engländer schlugen alle Angrisse zurükk; doch ihre Reihen wurden immer dünner. Aengstlich sah Wellington nach der Sonne und sagte: „Ich wollte, es wäre Nacht, oder die Preußen kämen." In diesem Augenblikke blitzte auch das Feuer einer Batterie auf, und in der rechten Seite der Franzosen erhob sich ein fürchterlicher Kanonendonner. „Nun, Gott sei Dank!" rief Wellington, „da ist der alte Blücher." Durch schlechte Wege aufgehalten, hatte der Held nicht eher eintreffen können. Aber nun ging er auch rasch ans Werk. „Marsch! Vorwärts, meine Kinder!" Und der Kampf entbrannte aufs Neue. Vergebens versuchte Napoleon, die Preußen zurükkzuhalten; unaufhaltsam drangen sie vor, und die Fraitzosen wurden geschlagen, wie fast noch nie. In wilder Flucht ließen sie Alles, Kanonen, Wagen und Gepäkk, im Stiche. Die rastlosen Preußen stürmten den Fliehenden nach; überall wurden die Franzosen aufgejagt. Napoleon selbst kam in Gefahr, gefangen zu werden. Ohne Hut und Degen mußte er ' ; 24

4. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 343

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
343 und den verarmten Familien wieder aufzuhelfen. Er ließ an 300 neue Dörfer anlegen und veranstaltete, daß sich in der urbar gemachten Gegend an der Oder an 3000 Familien niederließen. Sowohl zur Entwässerung des Oderbruchs, als auch zur Abkürzung der Schifffahrt wurde (von 1740 — 1753 ) ein neuer Kanal gegraben, die sogenannte neue Oder, in ziemlich gerader Richtung vom Dorfe G uste die se bis zum Dorfe Hohen-Saat en, wo sich die alte Oder, nach einer starken Krümmung bei Wriezcn, Freienwalde und Oderberg vorbei, wieder mit der neuen vereinigt. Fabriken und Künste, Gewerbe und Handel suchte der König wieder zu beleben. Auch bemühte er sich, die Landwirthschaft und Viehzucht zu heben. Unter ihnr wurden zur Veredlung der Schafzucht die ersten spanischen Schafbökke angeschafft (1748). Für die im Kriege alt gewordenen und verstümmelten Soldaten stiftete er daü große Juvalidenhauö zu Berlin (1748). Den Bau des Schlosses Saus-Svuoi (ohne Sorge) bei Potsdam beendete er und verlebte hier seine glükklichsteu Stunden. Endlich unternahul er- den Neubau der Schloß- und Domkirche zu Berlin. Kurz: Unser Staat blühte unter der Negierung dieses großen und väterlichen Königs herrlich empor. Daö Heer wuchs bis auf 180,000 Mann, alles streitbare und wohlgeüblv Krieger. Nicht nur Oestreich, sondern auch die andern Mächte Europas betrachteten Preußen mit neidischen Augen. Dazu konnte die Kaiserin ihr Schlesien immer noch nicht verschmerzen, und nur zu gut gelang rü ihr, in der Stille einen furchtbaren Bund gegen Preußen zu Stande zu bringen. Oestreich, Rußland, Frankreich, Schweden, Sachse» und fast alle deutschen Fürsten wollten vereint über unsern König herfallen, ihm alles Land bis auf die Mark Brandenburg, deren Kurfürst er'bleiben sollte, nehmen und unter sich vertheilen. Daö war Alles recht hübsch ausgesonnen. Aber: Der Mensch denkt, und Gott lenkt. Friedrich erfuhr Alles, schloß ein Bünduiß mit England, Braunschweig, Hessen-Kassel und Gotha und ging dem drohenden Ungcwitter rasch entgegen. So entspann sich der dritte schlesische oder siebenjährige Krieg (1750 — 1703). •* Es war im September des Jahres 1750, als auf einmal die ganze preußische Armee aufbrach und Sachsen und Böhmen überschwemmte.' So Etwas hatten die Feinde nicht vermuthet. Die- Sachsen eilten in ein festes Lager bei Pirna, die Preußen ihnen nach und schlosset» sie fest ein. Die Oeftreicher kamen im Sturmschritt mit 70,000 Mann herbei, die Sachsen »n erlösen. Friedrich ging ihnen mit 24,000 Mann entgegen. Bei Lo wo sitz in Böhmen kam es zur Schlacht (1. Oktober 1750 ). Nach einem sechsstündigen Kampfe errang Friedrich den Sieg. Die Oestreicher zogen sich zurükk, und die bei Pirna eingeschlossenen Sachsen mußten sich ergeben. Daö «rste Jahr des Krieges war vorüber. Friedrich verlebte den Winter in Dresden und rüstete sich, so gut er konnte. Er brachte jedoch sein Heer nur auf 200,000 Mann. Die erbitterten Feinde dagegen verstärkten sich bis über eine halbe Million. Aber unser großer König zagte nicht. Er war wieder der Erste auf deut Kampfplatze. Im April 1757 setzte er sich in Bewegung. I» vier großen Zügen ging es nach Böhmen, und am 0. Mai trafen die Truppen, wie verabredet war, bei Prag zusammen. Kaum war der König angelangt, als er auch schon den Befehl zum Angriff gab. „Frische Fische, gute Fische!" sagte er. Der Kampf begann. Muthig stürmten 'die Preußen heran; aber Tausende wurden von den feindlichen Kugeln zu Boden gestreikt. Schon zagten die Soldaten. Da ergriff der tapfere Feldmarschall Schwerin eine Fahne und rief: „Mir nach, Kinder, wer kein Feiger ist!" Begeistert folgten die Truppen ihrem geliebten Führer. Doch schon nach wenigen Schritten sank er, von vier Kugeln getroffen, todt zu Boden. Jetzt wurden die Truppen wüthend und fochtcii wie die Löwen und errangen einen blutigen Sieg. 10,000 Preußen schliefen mit dem edlen ¡23*

5. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 349

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
349 50000 Mann Preußen, unter Anführung des Herzogs von Braunschweig, drangen über den Rhein und erfochten manchen ehrenvollen Sieg. Allein der Erfolg entsprach den Erwartungen nicht, und Friedrich Wilhelm schloß (5. April 1705) mit den Franzosen einen Frieden zu Basel, in dem er die Besitzungen am linken Rheinufer gegen eine später zu ermittelnde Entschädigung an Frankreich abtrat. •* Am 10. November 1707 (—1840) übernahm Friedrich Wilhelm Iii. lgeb. den 0. August 1770), ältester Sohn Friedrich Wilhelms ll., die Regierung. Nicht leicht hat ein König einen größeren Wechsel des Glükks erfahren, als dieser allgemein geliebte und geachtete Fürst. Er war von der allwaltenden Vorsehung dazu bestimmt, als Herrscher groß und stark im Glükk und Unglükk zu sein und mit der seltensten Weisheit unser Vaterland dnrck Sturm und Ungewitter zu hohem Glanze und Ruhme zu führen. Gleich nach der Thronbesteigung bereiste er seine Staaten, und mit ihm seine an Körper und Geist gleich schön gezierte Gemahlin Luise, eine Prinzessin von M e k k l c n b u r g - S t r e l i tz. Aller Herzen schlugen dem edlen Paare freudig entgegen. Am königlichen Hofe herrschte nicht eitler Glanz, sondern Einfachheit und Sparsamkeit, Ordnung und Thätigkeit, Tugend und Frömmigkeit. Hier sah man das schönste und erhabenste Muster eines glükklichen häuslichen Lebens. Wie ein wahrer Hausvater stand Friedrich Wilhelm an der Seite seiner gleichgesinnten Gemahlin, im Kreise seiner blühenden Kinder. Mit Stolz sah jeder Preuße hinauf zu einem solchen Throne, dessen Abglanz über das ganze Land Gottesfurcht, Zufriedenheit, Glükk und Wohlstand verbreitete. Aus Liebe zum Friede» mischte sich der gute König nicht, wie Oestreich und England, in die französische» Händel. Er richtete vielmehr sein Augenmerk auf die Wohlfahrt dcs Landes und machte herrliche Verbesserungen. Rechtschaffenheit, Treue und Pünktlichkeit wurden in alle Zweige der Verwaltung eingeführt, den Unterthanen manche Steuern erlassen, die Land- schulen vermehrt und verbessert, wie unter keinem der vorigen Könige, und 23 Millionen Thaler Schulden abgezahlt. In solcher treuen Sorge regierte der König 8 Jahre, und die Unterthanen freuten sich des guten Regenten und des schönen Friedens. Aber nicht immer scheint die Sonne; auch schwere Gewitter- wolken verdunkeln bisweilen den Himmel. Auf Tage der Freude schikkt der liebe Gott auch Tage der Prüfung, damit der Mensch sich in derselben bewähre, wie das Gold im Tiegel. Auch für den König und die Königin, ja, für ganz Preußen kamen solche Tage der Angst und Noth. Unter den Franzosen war ein Mann aufgetreten, der viele Kraft und Fähigkeit besaß und vom Glükk wunderbar begünstigt wurde. Er hieß Napoleon Bonaparte und war der Sohn eines Advokaten in Ajaccio auf der Insel Korsika (geb. den 5. Februar 1708). Als Knabe war er nach Frankreich in eine Kriegsschule gekommen, und als er heranwuchs, warf er sich kckk in den Strom der französischen Revolution. Kaum 20 Jahr alt, erhielt er schon den Oberbefehl über die französische Armee in Italien gegen die Ocstreicher. Hier that er Wunder der Tapferkeit. Wie ein Prophet sagte er seine Siege vorher, und seine Worte trafen ein. Die Franzosen vergötterten ihn, machten ihn nachher zum Obersten in der Republik und nannten ihn Konsul. Mit Uebermuth fuhr er fort, die Länder und Völker anzugreifen, von denen er glaubte, daß sie Frankreichs Feinde wären; denn der Krieg war Napoleons Lust und Eroberung seine Freude. Er konnte ohne beide nicht leben. Jeder zitterte vor- dem argen Angreifer; denn noch Niemand hatte gegen ihn aufkommen können, so sehr war daö Glükk mit ihm. Den Engländern nahm er Hannover weg, und die Ocstreicher schlug er so hart, daß sie mit ihm Frieden machen und das ganze linke Rheinuser an Frankreich abtreten mußten (0. Febr. 1801). Dadurch verlor

6. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 353

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
353 solchen, die, um sich zu wärmen, sinnlos in die Flammen gekrochen waren. Pferdefleisch war ein köstlicher Bissen. Mancher arme Soldat saß, vor Schmerz und Hunger säst wahnsinnig, im Schnee und kaute an seinen eigenen Händen und Fußen. Bon der ganzen „großen Armee" kamen kaum 30000 zurükk, und die meisten von ihnen trugen den Keim eines baldigen Todes in ihren erfrornen Gliedern. Alles Geschütz, alles Gepäkk, alle Beute, aller Raub war verloren. Nichts brachte man aus Rußland mit. — Daö war Gottes Finger! — Der General 3)off, welcher die preußischen Hülfstruppen kommandirte, machte mit den Russen einen Vertrag, ftekktc einstweilen sein Schwert in die Scheide und wartete nur, bis sein König ihm befehlen würde, dasselbe gegen Frankreich zu ziehen. Die Russen drangen an den Preußen vorbei, eilten den Franzosen nach und befreiten Berlin von diesen lästigen Gästen. Napoleon hatte schon im Dezember sein Heer verlassen und war nach Paris vorausgeeilt, um aufs Neue zu rüsten. — Die plötzliche Wendung des Schikksals Napoleons flößte den unterjochte» Staaten den Muth und die Hoffnung der Selbstbefreiung ein. Allen voran ging Preußen, das am tiefste» gebeugte. — Wir müssen uns erhebe» ! Zetzt oder nie! „Soll n»s die Sbtllfsiv lautier schände» ! „Siel»!' Seiner grobe Wurf gewagt! „Da« Blatt, wie bald kann sui)’® doch wenden! „Seid nur getrost und »»verzagt!" So dachte jeder Preuße. „Einer für Alle und Alle für Einen!" Dieser Gedanke beseelte auch den Geringsten im Volke. Der König, welcher in Napoleons Schikksal den Finger Gottes erkannte und die begeisterte Stimmung seines treuen Volkes wahrnahm, eilte nach Breslau und erließ (13. Februar 1h13) von hier aus den Aufruf ans Vaterland, sich zu rüsten zum heiligen Kampfe. Und in herrlicher Begeisterung erhob sich das preußische Volk. Alles griff zu den Waffen. Jünglinge, Männer, Greise, ja selbst hochherzige Jungfrauen in Männerkleidung eilten herbei, um mit Gott für König und Vaterland zu streiten. Die Hochschule» waren geschlossen, die Werkstätten standen leer, der Pflug auf dem Felde ruhte; denn Alle hatten sich um ihre» geliebten König geschaart. Wer nicht mitziehen konnte, der half die Freiwilligen ausrüsten, der gab Geld und Gut her, um auf diese Weise der heiligen Sache zu dienen. Arme Jungfrauen, die Nichts zu geben hatten, brachten drö Hauptes Schmukk, die schönen langen Lvkken, dem Baterlande zum Opfer dar. Viele edle Vereine wurden gestiftet, um Bedürftige zum Kampfe auszustatten, um die Verwundeten und Kranken zu pfleaen. Ganz Preußen war eine große Waffenstättc geworden. Eine solche Begeisterung mußte etwas Großes hervorbringen. Am 28. Februar 1813 schloß unser geliebter König mit Kaiser Alerander einen Bund, und am 17. März erklärte er Frankreich den Krieg. Napoleon war indessen auch nickt müßig gewesen, sondern hatte eine trefflich gerüstete Armee von 350,000 Mann zusammengebracht, und mit dieser zog er nun nach Deutschland. Bei Lützen und Giro ß -Gör sch en geschah (2. Mai) die erste große Schlacht. 120,000 Franzosen standen gegen 70,000 Russen und Preußen. Diese kämpften wie die Löwen und wichen keinen Schritt. Vergebens ließ Napoleon 80 Kanonen auf einen Punkt fahren und Tod und Verderben in die Reihen der Unsrigen schleudern; vergebens rief er seine Garde. Am Abende hatte er keinen Fuß breit gewonnen, wohl aber 1000 Mann Gefangene und 10 Kanonen verloren. Die Verbündeten gingen über die Elbe zurükk und bezogen bei Bau zen ein festes Lager. Napoleoi; eilte ihnen nach. Eine mörderische Schlacht entbrannte. Zwei Tage wurde gekämpft (20. und 21. Mai). Das Blut floß in Strömen. 20,000 Franzosen, aber auch 12,000 der Unsrigen, bedckkten das große Leichenfeld. Friedrich Wilhelm und Alerander zogen sich nach Schlesien zurükk, um sich gehörig zu verstärken. Napoleon trug auf

7. Deutsches Lesebuch für die oberen Abtheilungen ein- und mehrklassiger Elementarschulen in der Stadt und auf dem Lande - S. 358

1853 - Frankfurt : Trowitzsch
358 davonlaufen und seinen Wagen nebst Krone, Kaisermantel und vielen Kostbarkeiten den Siegern überlassen. Schon am 20. Juni kam er in Paris an. Hier zwang man ihn, dem Throne zu entsagen. Unter kleinen Treffen und beständigen Scharmützeln gelangte auch das Bundesheer bis vor Paris und hielt am 7. Juli znm zweiten Piale einen Siegeseinzug. Tagö darauf traf auch der geflüchtete König Ludwig Xviii. wieder ein. Napoleon versuchte nach Amerika zu entkommen, wurde aber gefangen genommen, nach der einsamen Insel St Helena, im atlantischen Meere, geschikkt, und unter Englands Aufsicht gestellt. Da hat er noch 0 Jahre gelebt und ist am 5. Mai 1821 am Magenkrebs gestorben. Am 20. Nov. 1815 kam der zweite pariser Friede zu Staude. Der kostete Frankreich große Opfer. Es mußte alle geraubten Kunstschätze herausgeben, 700 Millionen Franken Kriegsschulden bezahle», mehre Landeöstriche abtreten, eine Reihe Festungen auf 3 bis 5 Jahre dem Bunde übergeben und 150000 Mann Bundestruppen darin unterhalten. Nun wurden auch die Verhandlungen auf dem Wiener Kongreß wieder fortgesetzt. Preußen bekam alle Länder wieder, die es im Frieden von Tilsit verloren hatte; außerdem erhielt cö noch einen großen Theil vom Königreich Sachsen, schöne Länder am Rheinstrome, auch schwedisch Pommern nebst Rügen und das Großherzogthum Posen. Dagegen trat es an Baiern und Hannover einige entlegene Landestheile ab. Die drei Monarchen, Franz, Alexander und Friedri ch W ilhelm Iii., schlossen mit einander einen heiligen Bund, wonach sie alö Bevollmächtigte der Vorsehung, ihre Unterthanen nur allein nach den Grundsätzen der heiligen Religion unsers Heilandes zu regieren gelobten. Fast alle Fürsten und Staaten traten demselben bei. Außerdem vereinigten sich sämmtliche Fürsten und freien Städte Deutschlands zu einem bleibenden Bunde, um Deutschlands Ruhe und Sicherheit nach innen und außen zu erhalte». So feierte denn endlich ganz Europa, insonderheit aber das unterdrükkte und verhöhnte Deutschland seinen Triumph über Frankreich. Aller Kampf hatte nun ein Ende! — „Sticht uns'rer Ahnen Zahl. nicht künstliche« Gewehr, „Die Eintracht schlug den Feind, die ihren Arm delcdte. „Lernt, Brüder, eure Kraft; sie ist in eurer Treu! „Ach, würde sie noch jetzt bei jedem Leser neu! * Seit dieser Zeit ist sogar Vieles anders geworden, alö es früher war, daß man wohl sagen kann: wir leben in einer neuen Zeit. Gott erhöhte die Gedemütbiglen wieder. In den deutschen Landen kehrte Ruhe und Wohlstand zurükk. Besonders Preußen und Oestreich, die so viel gelitten hatten, erholten sich immer mehr und bildeten mit Rußland drei große Mächte im Osten von Europa, deren Fürsten immer bemüht waren, den Frieden zu erhalten und in ihrem Lande, jeder auf seine Weise, eine gute Einrichtung nach der andern Hu machen, und nach und nach zu bessern, was nicht gut war. Unser guter Kömg suchte durch eine vortreffliche Regierung, durch ein wohlgeordnetes Militairwesen sein Land zu beglükken und zu sichern. Akkerbau, Gewerbe, Fabriken und Manufakturen wurden befördert, Kunst und Wissenschaft sorgsam gepflegt und für Kirchen und Schulen aufs beste gesorgt. Im Westen Europas war es nicht so ruhig. Die Franzosen wurden nach und nach unzufrieden mit ihrem Könige, empörten sich endlich, vertrieben König Karl X. (1830) und setzten den Herzog von Orleans, Ludwig Philipp, an dessen Stelle, der aber auf dem gefahr- vollen Throne viele schwere Tage erlebte und endlich (1848) auch sein Heil in der Flucht suchen mußte. Den Franzosen haben eö Andere nachgemacht: In der Schweiz vertrieb man die alten Regierungen; Belgien riß sich von Holland los, und Polen wollte sich von Rußland losreißen, was aber nicht gelang. Schon früher aber hatten die Griechen das türkische Joch abgeworfen (1827) und bildeten nun, nach einem heftigen Kriege 'mit den Türken, ein neues

8. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. uncounted

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Vorrede. hundert Scarteqaen, auf deren Titul man die Worte hätte mö- gen setzen lassen: Unser Wissen ist Stückwerck. Ich kehre mich an den Ein- wurf nicht, daß gleichwohl Mar. tinus Zeilerus, Uuö Matthäus Merian, tiwt Topographiam Germanias ftott sechszehn Folianten zusammen getragen hätten: Denn man darf nur nach der Jahr-Zahl auf dem Titul-Blatte sehen, so wird man finden, daß sie schon achtzig bis neunzigiahr alt find, und daß man nichts darinn su- chen darf, was sich seit dem Westfälischen Frieden in Deutschland verändert hat. Weil auch die Geographie )(4 eine

9. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 86

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Das I. Buch, von Böhmen. beynahe gantzer zwey Jahre gewähret hat, dlä endlich wie. der Friede ward. Es warb aber durch den Preußischen Etnfai! in Böhmen A- 1744. das gute Vernehmen wieder unerbrochen, und das gute Schlesien muste übermal auch harte Drangsalen des Krieges wiederum ausstehen» bis end. !tch nach der Schlacht bey Keflelsdorf in Sachsen A. l?4?» der edle Friede wieder erfolget rst. In. Von dem erst erfolgten Frieden und dar« tnne ausge,nachten Grentz- Scheidung. Weil sich die Crone Engelland starck ins Mittel legte, und überhaupt das Haus Oesterreich zwey Bataillen zu Moll- Witz uti& zu Chotus1tz verlohren hatte: so wurden dle Oralnntnarien zuin Frieden am n. Jul- A. 174». un. terzcichnek, und am rg. Jul. darauf kam der vollständige Friede, oder sogenannte Definitiv-Tractat zwilchen bey» fct'n hohen Hausern zu Stande. Kraft dieses Breslauischen Friedens, welcher sehr mercr, würdig ist/ und auch an» 2^. Dccembr. A- 174s. durch den Dreßdner, Frieden in allen Stücken nochmals bestätiget worden, hat das Cbu^ Haus Brandenburg behalten. l. Ober. und wieder, Schlesien mir aller Souverai. > virât und Unabhänglichkeit von der Crone Böhmen , welcher es sonsten seit A. n<is- beständig einverleidl gewesen. Doch < fuhrt auch noch das Haus Oesterreich den Titul davon. . H. Ferner Densnjlffct Kätscher mit den darzu gehö.. kigen X. Herrschaften oder Gütern, von den wir oben im l iz. Articul Meldung gelhan haben. lll. Endlich die gantze Böhmische Grafschaft Glatz, von welcher im ry. Armut dieses Capilels ausführlich ge.»: handelt worden. Cs hat aber auch das Ery « Heryogliche Haus Oester»: reich in Oder. Schlesien dennoch unterschiedliches behalten: I. Das Fürstenthum Teschen mit Vlll. darm gehört» gen Herrschaften, davon oben der ,-7. Articul lautet. Ii. Die beyden Haupt, Städte und F estungen Troppauj und Jägerndorf, jn den Fürstentd ümern ginchrsna/ mens. M. Div>

10. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 74

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
74 Das L Buch, von Böhmen.' Der Xiii. Articul Das Fürstenthum Jägerndorf, Ducatus Carno Vien Sis. Es ist das allerkleinste Fürstenthum, und gehö- ret heutiges Tages dem Fürstlichen Hause Lich- Tenstein , als ein Schlesisches L rur. Es gehörte vor Alters Marggrafen Georgio Pio von Brandenburg, welcher cs A-1^24. an sich kaufte: dessen Sohn Geortzivs Fri<lericu8 vermachte es A. lüa;. dem Churfürsten loackimofricjerico von Brandenburg, nebst vier darzu gehörigen Stücken, als 1, Lübschütz. 2. Odrrberg. |.Beuthen. ^Tarnowitz. Dieser gab rs A» 1607. fernem zweyten Printzen Johanni Georgio, derselbe ward An. 1^2,. in der Böhmischen Unruhe in d.e Acht erkläret, das Fürsteulhum genommen. und auch nach seinem Tode seinem eintziqen Sohn Ernesto nicht wicdergegeben. Als nun dieser A. 1642. ledig starb, so macht? das Cbur.haus Anipruch auf dieses Erb» Für. tzenthum. Ob nun gleich A. 1686. der Schwibustsche Kreiß demselben davor abgetreten wurde, so muste es doch solchen A. i6y?. wieder abtreten, davon wir oben zulängliche Nachricht gegeben haben, bis endlich der Churfürst A. r?4o. nach des Kaisers Tode sein Recht mit den Waffen wider das Haus Oesterreich glücklich hinaus gefübrel hat. Jägerndorf , Böhmisch Carnow oder Kar. Now, eine feine Stadt, mit Bergen umgeben, nebst einem schönen Schlosse, hat den Namen von den schö. neu Jagden ; und weil sie disseits des Flusses Oppa lie. get, ist sie im Frieden A- 1742. dem Hause Oesterreich verblieben, und von den Preussen wieder evaouicet wor. den. A-174?. im Kriege besatzten es die Preussen wieder, muñen es aber auch wieder verlassen. Stopp Au, anderthalb Stunden über 5«gernstorf, ist nur ein Dorf, wo es A. »74?. zwischen den Preus. sen und Oesterreichern zu einer hitzigen Activo kam. Lübschiitz, eine feine Sladt mit guten Häusern, gehört jetzo den Nonnen zu Reidor, und wird da star, . cker Handel mit Getrayde und Garn getrieben. Zwi-
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